Aktuelles

14.12.2021: Die Pandemie hat auch die Griprfjall-Sifjar in ihrem Tun sehr gebremst. Aber nach dem letzten Thing kommt wieder Fahrt auf...

15.09.2018: Firnwudh, der Sohn der Dilja und des Njørdurs hat das vikingrkapplot 2018 gewonnen.

18.07.2018: Wieder einmal weht das Griprfjaller Banner auf dem Marktplatz von Ripa, Danmark.

09.12.2017: Fotos 2017 online gestellt inkl. vom vikingrkapplot 2017.

 

Die Asen

Bragi - Der Gott der Dichtkunst

Bragi (Bragr) stammt von den Menschen ab, gehört aber zur Sippe der Götter. Er wohnt in Walhall, der Halle der Gefallenen. Über seine Eltern ist uns nichts bekannt - nur; dass Odin ihn gern als Sohn gehabt hätte, und ihn daher in seiner Sippe aufgenommen hat. Bragis erste Frau hieß Loptthöna - mit ihr zusammen zeugte er damals ein Geschlecht von großen Dichtern und Sängern. Bragis zweite - momentane - Frau ist die Elfe Idun, die ebenfalls in den Kreis der Asen aufgenommen wurde. Zwar hat der Gott einmal einen ihrer Brüder getötet, konnte die schöne Maid jedoch mit seinem Gesangs-Talent für sich gewinnen.

Der menschliche Bragi Boddason gilt als der erste Skalde aller Zeiten - Skalden, das waren die Dichter und Sänger der Germanen, die zwischen den Höfen der Fürsten hin und her zogen und bei Festen die alten Sagen vortrugen. Diese Kunst beherrschte Bragi einwandfrei, und jedes noch so alte Lied konnte er auswendig. Seine Stimme war wie Zauber, mit denen er die Zuhörer berührte und mit riss. Bragi sang in allen Landen an den Höfen großer Könige und Fürsten - auch am Hofe des großen Ragnar Lothbrok. Als Bragi starb, nahm Odin - der viel für Dichterei übrig hat - ihn zu sich nach Asgard. Dort wurde der Skalde in die uralten Geheimnisse der Götter eingeweiht und selbst zu einem Gott erhoben! Seit diesem Tag ist er es, der den Sängern und Dichtern dieser Welt beisteht, ihnen Inspiration und Talent gibt und ihre Kreativität schürt. Er ist aber auch der Gott des Sumbels - des rituellen Trinkgelages, das die Germanen gerne feierten, und dass nach seinem Bewahrer auch "Bragarfull" genannt wurde.

Unter den Göttern gilt Bragi als der Wortgewandteste, zudem ist er äußerst weise und darüber hinaus hat er auch eine schöne Stimme. Bei den Festen in Asgard singt er heute noch die alten Lieder der Ahnen - die er allesamt kennt! Zugleich ist er auch der friedfertigste Ase, der am wenigsten dazu neigt zu kämpfen. Manche meinen spöttisch er sei etwas feige... Bragi lebt zusammen mit den Einherjern - den im Kampf Gefallenen - in Walhall. Dort ist es seine Aufgabe am großen Tor alle Neuankömmlinge gebührend zu begrüßen, indem er Loblieder auf sie singt.

Vor langer Zeit einmal reisten die Götter durch die Welten und ritzen Runen auf alle möglichen Sachen - u.a. auf die Klauen der Wölfe, die Krallen der Adler, auf die Spitze von Odins Speer, auf das glitzernde Gold... auch auf den Hochsitzen der Völven (germanische Schamaninnen), die sie für ihre Riten nutzten, und sogar auf das Glück aller Menschen. Auch in Bragis heilige Zunge ritzte man die Runen. Das magische Ritual fuhr so fort; dass die geritzten und geweihten Runen alle wieder abgeschabt wurden. Die Späne wurden aufgesammelt und in göttlichem Met verrührt - Teile davon wurden zu den Wanen, den Elfen und den Menschen geschickt, einen anderen behielten die Asen bei sich. Was es genau mit diesem Met auf sich hat oder was mit ihm passiert ist, weiß man nicht. Aber eines ist sicher: Sollte jemand diesen Met in die Hände bekommen haben, dann hat er die göttliche Stimme Bragis...

Germanische Götterwelt, 24. Oktober 2013, Facebook

Völva - Gyðjas - Seiðkona

Völva

Die Völva ist eine Seherin und Zukunftswissende. Völva bedeutet Stabträgerin. Sie beherrscht die Weissagung - spá - mit grosser Macht.

 

Spákona (mz.: spákonur)

Die Spákona ist eine kleine Seherin. Sie beherrscht wie die Völva die Weissagung - spá, nur in kleinerem Masse.

 

Gyðjas - Goði

Die Gyðja und der Goði sind Priester der Götter und für die Rituale und Tempel zuständig.

 

Seiðkona (mz.: seiðkonur)- Seiðmaðr

Die Seiðkona und der Seiðmaðr beherrschen die Magie und Hexenkunst - seiðr. Neben der Seiðr-Magie gibt es die Galðr-Magie. Unklar ist, ob unter der Seiðr-Magie schädliche und mit der Galðr-Magie nützliche/schützende Magie verstanden wird. In der Völuspa wird die Seiðkona Heiðr als Magiebeherrschende beschrieben, welche die Klugen und Torren beherrscht. Verehrt werde sie von üblen Frauen. Inwiefern dies aber bereits christlich geprägt und verfälscht ist, ist unklar. Aber auch Oðinn verwendet Seiðr-Magie gegen Rindr gemäss dem Skalden Kormákr Ögmundarson: "seið Yggr til Rindar" (Yggr (Oðinn) Seidhr gegen Rindr anwandte).

 

Galðrkona (mz.: Galðrkonur) - Galðrmaðr

Die Galðr-Magie wird als Zaubergesang übersetzt und in Stabreimform als Galðralag bezeichnet. Der zweite Merseburger Zauberspruch - ein Heilgesang für ein Pferd- kann als Galðr-Magie verstanden werden. Die Magieform wird ebenfalls Oðinn zugesprochen. Belege für die Bezeichnung Galðrkona und Galðrmaðr sind, soweit uns bekannt, nicht vorhanden. Sie wären die logischen Ableitungen der Seiðkona und dem Seiðmaðr.

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